Vorweg: Was ist denn überhaupt Branding?
- Vision
- Mission
- Werte
- Ziele
- Zielgruppe
- Wettbewerb
- Positionierung
- Name
- Logo
- Schriftarten
- Farben
- Bildsprache
- Ausdrucksweise
- Wahl von Kund*innen
- Wahl von Partner*innen
- Verhalten
Und was ist jetzt ein Rebranding?
- Warum führst du das Rebranding durch?
- Welche Ziele verfolgst du mit dem Rebranding?
- Wann hast du das letzte Mal dein Markenkonzept geschrieben oder überarbeitet?
Wann ist Zeit für ein Rebranding?
01| Dein Branding passt einfach nicht mehr.
02| Dein Markenauftritt performt nicht.
03| Du hast ein unklares oder chaotisches Markendesign.
Rebranding in der Praxis
So viel in der Theorie zu Branding, Rebranding und den Gründen dafür. So richtig spannend wird es doch erst beim Blick in die Praxis. Hierfür finden sich auch einige namhafte Unternehmen, die sogar große Neuausrichtungen durchgeführt haben. Wer sich mit nachhaltigen Start Ups auseinandersetzt, wird zum Beispiel schnell auf nucao stoßen. Der Anbieter von zuckerreduzierter, veganer und nachhaltiger Schokolade wählte 2022 eine große Veränderung der Produkte – raus aus der Nische und näher zum Mainstream. Verbunden war diese Umstrukturierung mit einem Rebranding, das kaum etwas ausgelassen hat. Ebenfalls für Süßigkeiten bekannt, jedoch noch mehr Mainstream und mit Sicherheit noch bekannter, ist der Kekshersteller Bahlsen. Vielleicht ist es dir in den Supermarktregalen sogar aufgefallen, denn auch Bahlsen entschied sich 2021 für ein Rebranding mit einem neuen und moderneren Verpackungsdesign. Ein aus Brandingsicht interessantes Beispiel, denn viele Designer*innen lobten die neuen Verpackungen. Doch wurde es zu einem Beweis für unsere weiter oben genannte These: „Selbst große Marken mussten jedoch bereits die Erfahrung machen, dass selbst das durchdachteste Markenkonzept manchmal nicht zum Erfolg führt.“ Da sich die – vorwiegend ältere Zielgruppe – offensichtlich weniger angesprochen fühlte und die durch das Rebranding erhoffte Gewinnung von ausreichend jüngeren Kund*innen ausblieb, wurde bereits zwei Jahre später das Ende dieses Designs und ein damit verbundenes neues Rebranding angekündigt.
Unser eigenes Rebranding bei Kaktus Marketing
Weitere Designelemente, Vorlagen für Instagram sowie eine ganz grobe Website entstanden im weiteren Zeitablauf. Für den Punkt, an dem wir zu diesem Zeitpunkt standen, war das meiste für uns auch vollkommen in Ordnung. Doch je mehr Zeit verging, je mehr wir wuchsen und je näher das Studienende rückte, umso größer wurde das Bauchgefühl, dass es einfach nicht mehr passt.
Aus diesem Grund haben wir uns viele Gedanken gemacht und uns schlussendlich auch bewusst Zeit für stundenlange Meetings und Workshops genommen, in denen wir das Konzept für unser Rebranding gemeinsam ausgearbeitet haben. Wir haben für uns eine Strategie entwickelt und definiert, welche Produkte und Dienstleistungen wir anbieten möchten. Darüber hinaus haben wir uns überlegt, wer wir als Marke sein wollen, für was wir stehen möchten und wie sich das in unserem Branding, Marketing und Design ausdrücken kann und soll.
Dabei kamen wir zu dem Entschluss, dass wir mit Kaktus natürlich grün bleiben – im doppelten Sinne. Doch anders als zuvor sollten unsere Farben mehr Kraft sowie farbige Akzente bekommen. Denn wir möchten auch bunt sein – und zwar auch das im doppelten Sinne. Da sich Kaktus Marketing als Personenmarke durch uns als Menschen ausdrückt, muss es auch zu uns und unserem Charakter passen. Da wir beide auch nicht so ganz wild, laut und bunt sind, hieß es schlussendlich für uns: „Bunt, aber nicht richtig bunt und laut, aber nicht richtig laut!“ Daraus entstanden sind unsere Werte „sozial – nachhaltig – engagiert“. Diese drücken sich farblich in einem dunkleren und stärkeren sowie einem knalligen Grün aus. Hinzu kommt ein fliederfarbender Ton für farbliche Akzente.
Fazit: Rebranding in Theorie und Praxis
Es gibt viele gute Gründe für ein Rebranding. Auch wenn ein Rebranding natürlich nicht allzu häufig stattfinden sollte, darfst du keine Angst haben, dass du damit deinen bisherigen Markenauftritt zerstörst. Stattdessen sieh es als nächsten Entwicklungsschritt, damit kein Stillstand bei deiner Marke herrscht. Da wir das ganze erst gerade selbst für unsere eigene Marke durchhaben können wir auch ganz ehrlich aus erster Hand betonen, wie viel Spaß der ganze Rebrandingprozess machen kann, da du endlich Klarheit gewinnst. Und noch mehr Spaß wird es anschließend machen mit dieser Klarheit und dem neuen Design zu arbeiten.
PS (vom 29. März 2024): Wie dir durch das Design unserer Website vielleicht auffällt, hat sich seit dem der Beitrag im Juni 2023 geschrieben wurde, erneut einiges getan. Das Design wurde weiterentwickelt, ein professionelles und durchdachtes Logo erstellt und aus Kaktus Marketing wurde Social Kaktus. Wieso? Kurz gesagt war nochmal Zeit für den nächsten Schritt. Die lange Antwort kannst du den Gründen für ein Rebranding in diesem Blog-Beitrag entnehmen. Wenn du noch mehr darüber erfahren möchtest, schreibe uns einfach eine Nachricht. 😉